Mittwoch, der 5.10.2022
Cartagena, 6:50 Uhr. 21 Grad, extreme Feuchtigkeit. Ich warte auf die Studierenden (Mario, Virginia, Adrián und Agustín) und auch das Taxi zum Flughafen. Ich habe vor Aufregung sehr wenig geschlafen. Es ist schon dunkel, aber die Leute laufen und die Busse fahren hin und her.
Alicante Flughafen, 8:30. Es gab einen Unfall bei der Autobahn, deswegen hat die Fahrt ein bisschen mehr als übrig gedauert. Alles ist beim Einchecken sehr schnell gegangen (keine Schlangen!).
Frankfurt Flughafen, 14:30. Der Flug war sehr gut. Wir haben einem Busfahrer nach der Haltestelle zum Darmstadtbahnhof gefragt, er war sehr nett. Wir sind in den Bus mit vielen neuen Eindrücken eingestiegen: es ist sonnig und warm (fast heiß!), die Autobahn ist groß und beschäftigt, die Umgebung ist grün, der Herbst fängt an, alles gelb zu färben.
15:45, Darmstadt, Maritim Hotel, Rezeption. Das Einchecken läuft schnell, wir gehen alle in die Zimmer. Die sind groß, hell (mit einem schönen Balkon) und gemütlich, das Badezimmer ist völlig ausgestattet. Eine tolle Nachricht: man kann das Schwimmbad im Hotel zu jeder Zeit benutzen!
Nachmittag: Nach etwas Erholung treffen wir uns mit Sabine in einem schönen Café beim Bahnhof, es heißt „Vino central“. Die Menschen essen und trinken locker an der Terrase, gegenüber gibt es einen riesigen Fahrrad-Parkplatz. Ein bisschen später treffen wir die Studierenden aus Irland (Max, Scott, Sophia und Finn) und eine Studentin von Darmstadt (Shusmitha). Wir fahren alle zusammen zum Zentrum mit dem Bus, wo wir ein Gruppentagesticket kaufen.
Sabine begleitet uns durch den Studentenviertel. Die Straßen sind sauber und ruhig. Es gibt nicht sehr viele Leute, weil die Universität noch nicht angefangen hat. Sabine erklärt uns, dass es in Darmstadt drei Universitäten gibt. Es ist eine echte Studierendenstadt!
Wir haben in einer deutschen Kneipe („Hobbit“) Abendessen, nutzen unsere Zeit, um uns kennenzulernen. Man lernt ein paar wichige Wörter und Gewohnheiten:
der Bierdeckel
(wo die Getränke notiert werden)
das Lanternchen
(echt hessisch!)
Donnerstag, der 6.10.2022
Beim Frühstücksbuffet ist alles möglich da: Eier, Schinken, Käse, Wurst, Saft, Kaffee oder Tee, Milch, Joghurt, Müsli, Hafenflocken, Toast, Brötchen, Butter, Marmelade, Obst, Kuchen…
Vom Hotel zur Hochschule Darmstadt geht man einfach zu Fuß, es dauert etwa 10 Minuten zwischen ruhigen Wohngebäuden und grünen Flächen. Beim Sprachzentrum begrüßen uns die Sprachdozentinnen des Projekts (Stefanie und Uta) und andere DACADU-Teilnehmer: Veronika, Farzad, Cristian. Catherine, die Dozentin aus der TU Dublin, kommt dann direkt vom Flughafen an. Uta hat einen speziellen Unterricht mit den spanischen und den irischen Studierenden (zusammen mit ihren internationalen Studierenden in Darmstadt) vorbereitet: es geht um deutsche Feste und Festivals um das ganze Land. Die Studierenden arbeiten in gemischten Gruppen, recherchieren über ein bestimmtes Fest, dann machen sie kurze Präsentationen. Die Zeit läuft schnell!
Zum Essen lädt die Hochschule uns am Campusrestaurant Schöffers ein. Wir setzen uns auf der Terrasse, in der Sonne. Die Speisen sind reichlich und lecker!
Am Nachmittag, nach einer netten „wichteln“ Atkivität, gibt es einen Stadtbesuch. Sabine kommt aus Darmstadt und sie erklärt uns interessante Fakten über den Ort und ihre Geschichte. Wir laufen durch das Staatstheater, den Georg-Büchner Platz, das Stadtzentrum (Luisenplatz, Weisser Turm, Schloss), dann nehmen wir den Bus bis zur Rosenhöhe. Beim Rückkehr besuchen wir auch die Matildenhöhe, wo wir die Jugendstilgebäude und die UNESCO Weltkurturerbe entdecken. Sabine gelingt es, die Geschichte und die Kultur mit ihrer eigenen Lebenserfahrung (Familie, Studium) zu verbinden, ihr zuzuhören ist ein echtes Vergnügen. Das Wetter bleibt die ganze Zeit sommerlich.
Zum Abendessen besuchen wir eine richtige Brauerei. Niemand wagt, Schweinehaxe mit Sauerkraut zu bestellen, aber Wurst und andere deutsche Spezialitäten probiert man, selbstverständlich! Das Restaurant is voll und die Stimmung ist sehr gut. Nach dem Essen gehen die Studierenden in eine Kneipe, wo Karaoke gesungen wird.
Freitag, der 7.10.2022
Am Morgen bietet uns die Hochschule eine anschauliche Campustour an mit Ronja Schneider, vom International Office. Man lernt über die Studiengänge/Fachbereiche, besucht Labs und Studierendenräume und erfährt über die Geschichte der Hochschule.
Nach dem Mittagessen an Schöffers steigen wir bis zum 14. Etage des Hauptgebäudes, wo den Blick auf die Stadt ziemlich beeindruckend ist. Da warten auf uns noch mal Ronja Schneider, Dr. Jorge Medina (EUT+ Coordinator) und anderes International Office-Personal. Der Anlass: wir bekommen unsere Zertifikate als Teilnehmer des DACADU-Projekts. Einige Studierenden, die leider nicht mehr da sind, machen auch per Zoom mit. Wir sind alle begeistert, da wir endlich unser Projekt zusammen feiern können.
Am Nachmittag fährt die ganze Gruppe mit dem Zug zum nagelehenen Städtchen Dieburg, wo der Wirtschaft/Media Campus der Hochschule Darmstadt liegt. Man genießt die Fahrt: die Wälder, die Landhäuser, den (noch einmal) schönen Tag. Dort begrüßen uns Beate Schwegler und Adrian Blum, danach werden uns auch mehr Personal sehr herzlich begleiten und zu einem Kaffee-Treffen einladen. Wir machen eine Campustour, besonders durch die Medienlabs, wo Filme, Computerspiele und Musik von den eigenen Studierenden erstellt werden. Wir alle lieben den Platz und die moderne Ausstattung, auch die Stimmung: Es gibt ein Willkommensfest für die Studierenden, mit Speise- und Getränkebuden und eine Bühne für die Bände, die später spielen werden.
Die Musik klingte gut! Als wir nach Darmstadt mit dem Bus zurückfuhren, war es schon dunkel. Für mich ist es spannend gewesen, mit so vielen Kollegen und Kolleginnen diese Momente zu teilen, und so viele junge Leute in einer so guten Atmosphäre zu sehen. Die Freundlichkeit unserer Gastgeberinnen ist unvergleichbar.
Samstag, der 8.10.2022
Die Dozentinnen hatten sich überlegt, eine Lehraktivität zu gestalten (Wrap it up!!). Deswegen bekamen die Studis am Morgen eine Aufgabe in gemischten Paaren (ein aus Irland, ein aus Spanien): sie mussten in die Stadt gehen und einen Markt suchen, etwas kaufen, Fragen Stellen, d.h. ein bisschen am Stadtleben und Alltag aktiv teilhenmen. Gegen 12:30 sollten sie beim Schöffers zum Essen zurück sein.
Nach dem Essen haben die Studis in einem Klassenzimmer die Resultate ihres Bummels präsentiert. Man hat auch über Erwartungen und Realität der deutschen Kultur geredet. Es ist eine schöne, Abschiedstätigkeit gewesen.
Der Nachmittag war heute frei. Die Mehrheit ist in die Stadt gefahren, um ein bisschen mehr von den Herrengarten zu genießen, in die Cafés und Geschäfte einzutreten oder z.B. die Waldspirale zu besuchen. Von unseren Gastgeber/innen haben uns (die Spanier und die Iren) schon Abschied genommen. Zum Abendessen sind wir zusammen in ein italienisches Restaurant beim Hauptbahnhof gegangen („4 Cani“). Dann haben wir (die Spanier) unseres Gepäck von der Hotelrezeption abgeholt; wir sind bis zur Bushaltestelle gegangen (ganz in der Nähe) und haben am Frankfurt Flughafen einen großen Teil der Nacht verbracht. Es war schon ein neuer Tag, als wir in Alicante gelandet haben. Müde, aber höchst erfreut, sind wir endlich nach Cartagena mit unseren Familien gefahren.
Und ab Montag…
Hier bin ich, zurück bei der Arbeit. Das Fahrrad gehörte schon zum meinem Alltag, seit meiner vorherigen Reisen nach Deutschland. Aber heute gibt es mir viel mehr von deutschen Erfahrungen übrig, vor allem Freundschaft und Bewunderung.
Vielen Dank!!!
No Comments